Unsere erste Saison | Ein unvergesslicher Sommer auf der Ostsee

Für unsere erste Saison haben wir uns kein konkretes Reiseziel gesetzt. Wir wollen ausreichend Zeit haben, um uns an das Leben auf dem Wasser zu gewöhnen und uns mit unserem Schiff vertraut zu machen. Die Ostsee, mit ihren schmalen Fahrstraßen, engen Häfen, militärischen Gebieten und der Großschifffahrt, ist für uns ein ganz neues Seegebiet. Wir haben Respekt vor ihr, freuen uns aber auf die vielen neuen Eindrücke und Erfahrungen.

Für den Anfang entscheiden wir uns, die dänische Südsee mit ihren vielen schönen Inseln zu erkunden. Anfang Juni starten wir von Orth nach Großenbrode, um dort die restlichen Arbeiten am Schiff zu erledigen und uns mit ausreichend Proviant einzudecken.

Zwei Wochen später ist es dann endlich soweit. Wir lösen die Leinen, segeln durch den Fehmarnsund nach Heiligenhafen und werfen dort den Anker um am nächsten Tag die Überfahrt nach Dänemark zu starten. Ganz früh am Morgen geht es los in Richtung Bagenkop auf der Insel Langeland. Auch wenn die Strecke nur etwa 25 NM Luftlinie beträgt, ist es für uns ein Meilenstein. Wir haben unsere Reise endlich begonnen und erreichen zum ersten mal ein neues Land unter Segeln.

Bagenkop Havn

Dänische Südsee | Ærø – Lyø – Fyn – Kleiner Belt

Durch dichten Nebel und Regen segeln wir am nächsten Tag weiter auf die Insel Ærø und bekommen so die Gelegenheit unser Radar unter Fahrt zu testen. Die enge Fahrrinne in den Hafen von Marstal wirkt zum Glück auf der Seekarte bedrohlicher als sie in Wirklichkeit ist. Die gut gemeinten Warnungen anderer Segler in Bezug auf unsere 1,90 m Tiefgang, verlieren bald ihren Schrecken. Im Hafen angekommen, finden wir schnell einen guten Liegeplatz und genießen die Ruhe der Nebensaison. Wir sind von der Insel mit ihren kleinen bunten Häusern und der wunderschönen Landschaft begeistert. Die Menschen sind freundlich und wir fühlen uns willkommen. Wir bleiben einige Tage auf der Insel, ankern in der Bucht vor Ærøskøbing und liegen später im Hafen der Ortschaft um Proviant und Wasser zu bunkern. Auf der Weiterfahrt übernachten wir vor der Insel Lyø und erleben dort zum Sonnenuntergang ein beeindruckendes Konzert tausender Seevögel. Wir fühlen uns wohl, wollen aber immer weiter. Die sommerlichen Temperaturen fehlen uns und die nahende Hauptsaison sitzt uns irgendwie im Nacken. Wir beschließen die dänische Südsee zu verlassen. Die Wettervorhersage sagt nichts gutes voraus, weswegen wir Schutz in der Helnæs Bugt suchen. Dort liegen wir sicher bei Sturm und Wetter und können wieder ein großes Stück Vertrauen in unser Schiff und seinem Ankergeschirr gewinnen.

Wegen Problemen mit unserem Laderegler machen wir auf dem Weg Richtung Kleinen Belt halt im Hafen von Assens. Größtenteils ein Industriehafen (was sich auch in der Umgebung widerspiegelt), doch aber ein Hafen der uns begeistert. Es ist ausreichend Platz vorhanden, Fahrräder werden kostenlos zur Verfügung gestellt, und ein Supermarkt und Schiffszubehörhändler sind direkt am Hafen. Nicht zu vergessen der Bootsmechaniker den wir gleich nach unserer Ankunft von den sehr bemühten netten Menschen im Segelclub empfohlen bekommen. Dieser kommt dann auch gleich am nächsten Morgen, findet schnell unser technisches Problem (Wackelkontakt) und verlangt kaum Geld dafür, obwohl wir ihm gleichzeitig eine technische Schulung abverlangen. Nachdem unsere Wäsche sauber ist und wieder genug frische Lebensmittel verstaut sind geht es weiter.

Der Kleine Belt wird als eines der walreichsten Gewässer der Welt bezeichnet und so treffen wir auf dem Weg nach Middelfart auf etliche Schweinswale. Auch unserem ersten Seehund begegnen wir dort. Wir bleiben bis das Wetter freundlicher wird und starten dann in den letzten Abschnitt des Kleinen Belt. Strömung und Wind sind zwar mit uns, aber durch die ständig wechselnden Formen der Landschaft im Fjord ist der Wind sehr unvorhersehbar in seiner Stärke. Wir segeln deshalb nur mit der Fock, was das Halsen um vieles einfacher macht.

Lillebælt

Kattegat | Juelsminde – Samsø – Grenaa – Anholt

Und dann, kurz nachdem wir Fredericia zu unserer Linken passieren, wird das Fahrwasser weiter. Wir sind im Kattegat und können endlich wieder in ein weites Blau blicken. Damals als wir zu segeln begannen, hatte ich Angst davor die Sicht zum Land zu verlieren. Heute gibt es für mich nichts schöneres, als weit weg von der Küste die unendliche Weite der Meere zu erleben. Die Etappe geht weiter bis Juelsminde, von dort aus wollen wir unsere Überfahrt nach Samsø antreten. Die Bucht vor dem Hafen ist ruhig, der Hafen selber allerdings etwas belebter. Vermutlich suchen hier die Einwohner der umliegenden Städte Erholung.

Eines unserer Highlight dieses Sommers ist Samsø, und das nicht nur wegen der unglaublich schönen Landschaft. Die Einwohner sind eine freundliche Gemeinschaft, denen Nachhaltigkeit, Energieunabhängigkeit und biologische Landwirtschaft außerordentlich wichtig ist. Unser Ankunftshafen ist Ballen, der zwar zu dieser Zeit bereits sehr gut besucht ist aber gleichzeitig ein perfekter Ausgangspunkt für verschiedenste Ausflüge zum Erkunden der Insel ist. Wir mieten uns Fahrräder und erforschen nahezu jeden Winkel der Insel (wie immer auch gerne ohne markierte Wege). Um den Norden der Insel zu sehen, segeln wir nach Langør im naturgeschützten Stavns Fjord. Die Einfahrt ist wegen Ihrer zahlreichen Sandriffe sehr herausfordernd aber wunderschön. Auf halber Strecke sehen wir wie Robben auf den Sandbänken liegen und uns beobachten. Langør ist Samsøs kleinster Hafen und es gibt bis auf ein ein Restaurant und einem Gemüsestand Nahe der Kirche keine Versorgungsmöglichkeiten. Wir genießen die Ruhe und die Abgeschiedenheit.

Südspitze von Samsø

Der Hafen in Grenaa liegt am Festland und ist ein idealer Ausgangspunkt um Anholt anzusteuern. Diese Insel war für uns zu Beginn der Saison ein weit entlegenes Traumziel. Inzwischen sind wir vertraut mit dem Schiff und funktionieren als Crew so gut, dass das Reisen unser Mittelpunkt ist und es für uns keine Grenzen mehr nach Norden gibt. Als wir in Anholt ankommen, ist es mitten in der Hauptsaison. Die Liegeplätze sind mit Hilfe von Heckankern drei- oder gar vierfachbelegt. Man sieht die Stege vor lauter Schiffe nicht mehr. Wir entscheiden den Hafen zu verlassen und nehmen die Umfahrung des Riffs in Kauf, um auf der Nordseite der Insel den Anker zu werfen. Wir sich glücklich über diese Entscheidung. Türkisblaues Wasser, weißer Strand und die Sonne wärmt unsere Haut (die Wassertemperatur bleibt bei 18°C). Und auch am nächsten Morgen bleiben die Bedingungen traumhaft. Wir packen das Dinghi aus und erkunden die Nordseite der Insel. Barfuß spazieren wir über den Sandstrand und planschen in den von der Sonne aufgewärmten kleinen Sandbassins. So haben wir uns das Leben am Schiff vorgestellt. Da die Wettervorhersagen annehmbar bleiben, und die Landschaft uns in ihren Bann gezogen hat, planen wir für den nächsten Tag einen Ausflug zum Leuchtturm. Doch dann kommt am nächsten Tag der Wind nördlicher als vorhergesagt wurde. Ein Schiff nach dem anderen verlässt den Ankerplatz.

Schweden | Glommen – Varberg – Donsö – Göteborg – Marstrand – Orust

Der volle Hafen von Anholt ist keine Option und so entscheiden wir uns für die Überfahrt nach Schweden. Aus der Karibikromantik, ist eine dunkle unwirtliche See geworden. Der Himmel ist grau und die Wellen werden je östlicher wir kommen immer größer. Ich komme stark an meine Grenzen, der Kapitän bewahrt die Ruhe und unser Schiff schluckt die Wellen wie ich später das Anlegerbier. Und dann sehen wir Land, wir sind in Schweden. Die Hafeneinfahrt von Glommen wirkt eng und die Wellen schlagen schäumend auf die Kaimauer. Im Hafen angekommen, weist uns der freundliche Hafenmeister einen Liegeplatz zu und hilft uns beim Anlegen. Eben noch war ich den Tränen nahe als ich das Schiff zum Segel bergen gegen Wind und Wellen gesteuert habe. Jetzt fühle ich mich stärker und besser als je zuvor (an diesem Punkt entsteht Seemannsgarn). Ich mache die letzte Leine fest, schalte die Geräte aus und küsse meinen Kapitän dafür, dass er mich dieses Abenteuer erleben lässt.

Die Lust auf den Norden ist uns noch nicht vergangen. Wir wollen weiter und denken manchmal daran bis an die Norwegische Grenze zu segeln (schnell mal zum Flagge hissen). Einige Starkwindtage sind vorhergesagt und so machen wir Stopp in Varberg. Wir liegen in der Getteron Marina, die zwar ein Stück vom Zentrum entfernt ist, jedoch mehr Platz bietet als der Stadthafen. Mit der kleinen elektrisch betriebenen Fähre (Getteröbåtarna), kommt man bei fast jedem Wetter auf die andere Seite um sich die Stadt mit ihrer Festung, dem Kaltbadehaus und der Promenade anzusehen. Nach dem Aufenthalt im belebten Varberg, finden wir einen Tagestörn weiter Ruhe in der Bucht von Skallagräs. Die karge Felsenlandschaft erinnert uns etwas an manche Hochgebirgsregionen in Tirol. Nur hier ist der Horizont flach und das blaue Meer rauscht im Hintergrund. Die Buchten sind groß und wir fahren weite Strecken mit dem Dinghi und wandern durch die schönen Wälder und über die großen runden Felsformationen. Wir genießen die Abgeschiedenheit in der Natur. Weiter geht es in den Göteborger Schärengarten. Es herrscht Hochsaison und gleichzeitig Wochenende im Naherholungsgebiet der Göteborger. Es ist laut und voll zwischen den Schären. Motorboote sind hier eines der Hauptfortbewegungsmittel und der Vorrang im Verkehr scheint sich nach der Bootsgröße zu richten. Nach langem Suchen finden wir aber Platz im Hafen der Insel Donsö. Uns gefällt es hier und auch die Versorgungsmöglichkeiten sind gut.

Unser nächstes Ziel ist Göteborg. Auf dem Weg dorthin haben wir es mit viel Berufsschiffahrt zu tun. Wir müssen achtsam sein. Wir sehen die Strecke aber als „Lehrstunde“ und unsere Aufregung konzentriert sich mehr darauf, dass wir zum ersten mal eine Großstadt ansteuern. Für die Erkundung von Göteborg entscheiden wir uns im GKSS Gästhamn in Långedrag zu liegen. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren regelmäßig in das Zentrum und wir können trotz Besuch einer Großstadt einen ruhigen Liegeplatz genießen.

Hamnkontor des GKSS Gästhamn in Långedrag

Nach ein paar Tagen in der schwedischen Metropole, war unser Hunger nach unberührter Natur wieder groß. Eine sehr schöne Stadt, aber wir sind einfach viel lieber in der Einsamkeit. Marstrand war uns bekannt als die Segelhauptstadt Schwedens und wir kommen genau zur Zeit des Historik Festivals dort an. Man möchte meinen eine schlechte Entscheidung, aber das Gegenteil war der Fall. Wir genießen jede Minute der Zeit die wir dort verbringen. Die Küstenwanderwege beider Inseln bieten eine atemberaubende Kulisse. Skagerrak und Kattegat begegnen sich direkt vor Marstrand. Das war bei der Ansteuerung schon zu spüren und auch während unseres Aufenthalts merkt man, dass das Meer inzwischen anders ist. Es ist wild und wirkt unzähmbar und das Plankton leuchtet wieder im Dunkeln bei jeder Bewegung des Wassers (zum Beispiel in der Klospülung). Ich hätte keinen besseren Ort finden können um mein halbes Jahrhundert auf der Erde feiern zu können.

Was uns weiterhin fehlt ist der Sommer. Erzählungen von Hitzewellen mit Temperaturen über 30°C klingen für uns wie ein Science Fiction Roman. Norwegen zu erreichen wirkt für uns nicht mehr so erstrebenswert. Wir wollen aber auch nicht zurück. Wir entscheiden als letztes und nördlichstes Ziel die Insel Orust über Tjörn von Osten her anzusteuern um zumindest den 58. Längengrad zu überschreiten. Wir ankern eine Nacht vor der Insel Orust (Jera wurde auf dieser Insel in Henan gebaut), bevor wir die Rückreise in den Süden antreten. Die zwei letzten Nächte in Schweden verbringen wir bei Motorbootlärm und Partymusik bis spät in die Nacht zuerst in der Ankerbucht in Skärhamn und dann in Donsö. Der Abschied fällt uns nicht schwer und wir freuen uns auf die Überfahrt nach Dänemark.

Später Sommer in Dänemark | Læsø und Anholt die Zweite

Noch in der Dunkelheit starten wir los und segeln bei perfekten Verhältnissen nach Læsø. Es ist Spätsommer und die Temperaturen sind warm. Wir schwimmen im Meer, spazieren barfuß dem kilometerlangen Sandstrand entlang, fischen an der Hafenmauer und unternehmen viele Ausflüge um die Insel zu entdecken. Sehenswert sind die einzigartigen Häuser mit den außergewöhnlichen Tangdächern die es nur auf Læsø gibt und auch die 1991 nachgebaute Salzsiederei die einen Einblick in die Geschichte und das uralte Wissen zu diesem Herstellungsverfahren gibt.

Unser Glück mit dem Sommerwetter geht weiter und wir steuern Anholt an. Der Hafen ist nicht wieder zu erkennen. Es ist ausreichend Platz vorhanden und unserer Entdeckung der Insel steht nichts mehr im Wege. Die Wanderung zum Leuchtturm durch die Wüste (Ørkenen) in Anholt wollen wir diesmal nicht entgehen lassen. Wir leihen uns Fahrräder und starten vom Flugplatz aus. So verkürzen wir den Fußmarsch der ca. 17 km langen Tour um einige Kilometer. Den Großteil der Strecke können wir den Leuchtturm am Horizont zur Orientierung verwenden. Die Wüste ist geprägt von einer hügeligen und sandigen Landschaft, die mit einer zarten Pflanzendecke geschmückt ist. Beim Leuchtturm angekommen, können wir im Beobachtungshaus durch ein starkes Fernrohr die auf der Insel lebenden Robben aus der Nähe beobachten. Zurück gehen wir über den einsamen Südstrand mit den bis zu 20 Meter hohen Dünen. Rechtzeitig zum Sundowner kommen wir in der Orakel Bar an wo wir bei leckerem Essen den traumhaften Tag Revue passieren lassen.

Es war eine gute Entscheidung nach Dänemark zurück zu kehren um noch etwas den Sommer zu genießen. Diese zwei Inseln mitten im Kattegat werden uns immer in Erinnerung bleiben. Die Tage werden aber langsam kürzer und vor allem kühler, so entscheiden wir die Rückreise in den Heimathafen anzutreten.

Kurs zurück in den Süden | Samsø – Æbelø – Fyn – Als

Der Wind ist auf unserer Seite und so können wir fast in einer Linie von Anholt Havn nach Ballen in Samsø segeln, wo wir nach knapp 17 Stunden im Dunkeln festmachen. Wir sind nicht mehr die selben zwei Personen die vor etwa zwei Monaten bereits hier waren. Die vielen Erlebnisse und Erfahrungen haben uns wachsen lassen, haben uns stärker gemacht. Erschöpft aber glücklich fallen wir in unsere Kojen.

Sonnenuntergang auf dem Weg nach Samsø

Ausgerastet geht es bei sehr wenig Wind weiter auf die Insel Fyn, wo wir eine Nacht in der Bucht vor Æbelø den Anker werfen und noch einen schönen Spätsommerabend genießen. Am nächsten Tag steuern wir den Hafen von Bogense an um uns mit Verwandten zu treffen. Ein sehr netter Besuch und wir sind stolz unser schwimmendes Zuhause der Familie zeigen zu können.

Die Vorhersagen bringen unruhiges Wetter und Wind aus Süden, weshalb wir entscheiden nur eine Nacht zu bleiben um den kleinen Belt noch vor dem Wetterumschwung hinter uns lassen zu können. Die Einfahrt in die Meerenge gestaltet sich für uns sehr spannend. Wind gegen Strömung, lassen hohe Wellen entstehen und wir kommen nur sehr langsam voran. Es scheint, wir sind einen Tag zu spät gestartet und haben auch die Strömung im Belt unterschätzt. Den Plan bis Årø zu segeln verwerfen wir, da wir Angst haben in den kleinen Häfen noch Platz zu bekommen und außerdem wissen dass die nächsten Tage ungemütlich werden. Da wir aber auch bei Middelfart schon vorbei gesegelt sind, entscheiden wir uns für sehr ruppige letzte Meilen in den Hafen von Assens.

Nach ein paar Tagen dreht der Wind dann endlich auf Ost und wir können wieder weiter in den Süden segeln. Wir machen gut Meilen, kreuzen in den Als Fjord und fahren das letzte Stück unter Motor zur König Christian X. Brücke in Sønderborg.

Der Stadthafen erscheint uns zu voll und zu laut, weshalb wir weiter in den ruhigeren Hafen von Høruphav wollen. Nach dem wir aber den geschützten Alssund verlassen bietet sich ein ganz anderes Bild. Wir haben den Wind direkt auf der Nase und kämpfen uns über eine Stunde in die Bucht wo es dann ruhiger wird.

Das Wetter ist regnerisch und wir sind froh den unbehaglichen Weg hierher genommen zu haben. Wir müssen ohnehin für die noch viel wütendere See auf der Nordsee oder dem Atlantik trainieren. Mit dem Bus ist Sønderborg gut zu erreichen und als der Regen vorbei ist enddecken wir auch den schönen Küstenwanderweg in die Stadt.

Zurück in Deutschland | Maasholm – Eckernfjörde – Kiel – Großenbrode

Und dann sind wir wieder zurück in Deutschland und genießen seit langem wieder Fischbrötchen und Flensburger Bier. Im beschaulichen Sporthafen von Maasholm an der Schlei werden beim kassieren der Hafengebühr, die Schiffsdaten und Aufenthaltsdauer noch handschriftlich in ein Buch geschrieben. Eckernförde hat für und einen ähnlichen Charme, ist aber doch um einiges belebter. Bei unserer Ankunft löst sich gerade ein Treffen von Traditionsseglern auf und wir bekommen die Gelegenheit einiger dieser schönen alten Schiffe unter Segeln zu bewundern. Interessant finden wir auch den Militärhafen mit seinen zwei stationierten U-Booten und die vielen militärischen Übungs- und Sperrgebiete mit denen man sich in der Bucht auseinander setzten muss.

Damit wir ohne Umwege in den Fehmarnsund einfahren können, warten wir einen Teil militärischer Übungen in der Kieler Bucht im Olympiahafen Kiel ab, bevor wir dann zu unserer letzten Etappe über das Verkehrstrennungsgebiet der Kieler Fjörde, durch die Fehmarnsundbrücke, Großenbrode ansteuern.

Dort beginnen wir mit den Arbeiten für den Winter und einigen Vorbereitungen für die kommende Saison. Sonne und Wind schenken uns noch ein paar schöne Tagestörns bevor wir die Segel abschlagen und am 8. Oktober unser Schiff aus dem Wasser holen. Wir sind traurig, dass wir unser Zuhause über den Winter verlassen müssen. Wir sind aber auch zufrieden und glücklich über das Erlebte und das Gelernte dieses Sommers.

Vor allem aber, freuen wir uns auf das was uns im neuen Jahr erwartet!

Unsere geplante Route für das Jahr 2023